- Gebäude: Clj 201 Neues Gebäude für Büros und R&D
- Nutzer: ME, PS, BEG, XC, VM M
- Gebäudefläche: 10 150 m² NGF
- Projektkosten: einschl. Infrastruktur 21,2 Mio. EUR
- Bauzeit: 03.2021 – 12.2023
Seit 2013 spielt das Bosch Engineering Center in Cluj-Napoca eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Mobilität von morgen. Mit Kompetenzen in Software, Hardware, Maschinenbau und Vertriebsplanung entwickelt das Zentrum Lösungen für automatisiertes Fahren, Elektrofahrzeuge und vernetzte Mobilität – angetrieben durch künstliche Intelligenz.
Das Zentrum befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen Bekleidungsfabrik im Herzen von Cluj. Über die Jahre entstand dort ein moderner Campus mit Kantine, Fitnessraum, Büros und Laboren, umgeben von einem Stadtgarten. Die Passage, die das Gelände durchzieht, steht sowohl Mitarbeitenden als auch der Öffentlichkeit offen.
Der erste Bauabschnitt wurde im Februar 2020 fertiggestellt und bietet 550 Mitarbeitenden Platz. Aufgrund der weltweit wachsenden Nachfrage nach hoch entwickelten Software-, Sensorund Hardwarelösungen begann 2021 der Bau eines zweiten Gebäudes, das Ende 2023 abgeschlossen wurde. Mit der Erweiterung konnten weitere 550 bis 600 moderne Arbeitsplätze geschaffen und Mietflächen weitgehend aufgegeben werden.
Das neue Gebäude erstreckt sich über neun oberirdische Geschosse und ein Untergeschoss mit 70 Tiefgaragenplätzen. Die Gesamtnettofläche beträgt 10 150 m². Im Erdgeschoss befinden sich Werkstätten mit Fahrzeugprüfständen, während in den oberen Etagen Open-Space-Büros, Labore, Co-Working-Bereiche und Testzonen für Sensoren und Simulationen angesiedelt sind.
Zwischen dem fünften und sechsten Stockwerk liegt ein zweigeschossiges Forum, das Raum für Veranstaltungen, Workshops und Kommunikation bietet. Die beiden Gebäude sind über Brückenstege im zweiten und fünften Stockwerk miteinander verbunden. Eine nahezu vollständig verglaste Fassade mit zentral gesteuertem Sonnenschutz sorgt für viel Tageslicht und ein angenehmes Arbeitsklima. Auch Nachhaltigkeit steht im Fokus: Eine Photovoltaikanlage mit 85 kWp auf dem Dach liefert einen Teil der Energie, während die Klimaanlage mit einem Kältemittel mit sehr niedrigem Treibhauspotenzial betrieben wird.
Ein Novum für Bosch: Das Projekt wurde erstmals mit Virtual-Reality-Technologie geplant. Mitarbeitende konnten mithilfe von VR-Headsets das Gebäude virtuell vor dem Baubeginn begehen und ihre Rückmeldungen einbringen.
Das Ergebnis? Dank dieses Ansatzes konnten rund 65 % der Kosten eingespart werden, die sonst für externe Planungsleistungen ausgegeben worden wären – ein voller Erfolg für das Projekt!