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Mobilitätskonzepte

Bengaluru, Bosch und die bewegenden Bauten

Wie komme ich schnell und komfortabel, sicher, verlässlich und möglichst umweltfreundlich zur Arbeit? Die Antworten auf diese Frage liefern die Planer von Global Real Estate für jeden Standort mit einem passgenauen Mobilitätskonzept. Ein kleiner logistischer Baustein, der große Wirkung entfaltet.

U-BAHN: Der Bosch-Campus in Bengaluru ist bald direkt an die Metro angeschlossen.

Bengaluru, Megacity: Mehr als 16 Millionen Einwohner, mehr als zehn Millionen Autos und täglich bis zu 1 600 Kilometer Stau ‒ die drittgrößte Stadt in Indien steht kurz vor dem Verkehrskollaps. Das hat nicht nur einen katastrophalen Effekt auf die Umwelt. In der Stadt, die früher Bangalore hieß, brauchen die Menschen auch immer länger, um von A nach B zu kommen.

Ein Impuls durch GR brachte die Stadt vor etwa drei Jahren dazu, eine U-Bahn zu bauen. Als klar wurde, dass die U-Bahn wirklich kommt, freute man sich auch bei GR: Denn im täglichen Stau steckten auch zahlreiche BoschMitarbeiter auf dem Weg zum Softwarecampus im Stadtteil Adugodi. Anfahrten vom Flughafen waren nicht planbar und konnten bis zu fünf Stunden dauern. Zu diesem Zeitpunkt standen die Planer vor der Aufgabe, den Standort zu erweitern, inklusive zusätzlicher Parkplätze. Angesichts des knappen Platzes und der Verkehrssituation kam ihnen das zunehmend absurd vor.

U-Bahn statt Parkplätze

Was wäre, wenn sie stattdessen in eine Metrostation investierten – mit direktem Zugang zum Bosch-Campus? Dann könnten, so simulierten sie, bis zu 8 000 Kollegen umweltfreundlicher, schneller und entspannter zur Arbeit gelangen. Wenn nun alles läuft wie geplant, dann ist Bosch in Bengaluru ab 2026 direkt an das U-Bahn-Netz angebunden. „Das bedeutet einen Sprung zu moderner, urbaner Mobilität, zu mehr Klimaschutz“, sagt Udo Osterholz, Planer Infrastruktur Verkehr bei GR, Leiter des Bosch Mobility Core Teams und federführend beim Thema globale Mobilitätskonzepte. Pragmatisch ergänzt er: „Und es spart uns eine Menge Parkplätze.“

Egal, wo auf der Welt ein Bosch-Standort neu oder umgebaut wird: Ein Mobilitätskonzept ist unabdingbar. Das klingt abstrakt, bewirkt aber kleine Wunder. In die Praxis umgesetzt, ist ein solches Konzept ein wirkungsvoller Baustein, um CO2 zu sparen, Bosch als Arbeitgeber noch attraktiver zu machen und obendrein die Mitarbeiter zu gesundheitsfördernder Bewegung zu motivieren. Jedes Mobilitätskonzept umfasst die Komponenten öffentlicher Nahverkehr, Auto, Fahrrad und Werksverkehr. An jedem Standort weltweit wird zukunftsorientiert geprüft, welche Maßnahmen effektiv und sinnvoll sind.

Der erste Anlass: Fahrverbote

„Die Grundfrage ist immer: Wie komme ich dort schnell, komfortabel, sicher und verlässlich zur Arbeit?“, beschreibt Udo Osterholz den Ansatz. Das erste Mobilitätskonzept entwarf das Team 2017, Anlass waren die Fahrverbote aufgrund von hohen Feinstaubkonzentrationen in der Luft im Großraum Stuttgart. Die rund 50 000 Mitarbeiter von Bosch pendelten dort damals täglich eine Strecke, die mehr als vier Mal um den Erdball reichte – vornehmlich mit dem Auto. Das Unternehmen sah sich in der Verantwortung. Es veranlasste kurzfristig, dass der Bosch-Ausweis als Busfahrkarte zur Arbeit benutzt werden konnte, und feilte im Hintergrund bereits am Mobilitätskonzept der Zukunft. Der Rest ist Geschichte.

257,2 Tonnen CO₂
verursachen die pendelnden Bosch-Mitarbeiter im Großraum Stuttgart täglich.

Ein Masterplan für die Mobilität

Verkehrsplanung für Vielfahrer: Zu jedem Standort fährt und pendelt eine Menge Mitarbeiter. Damit das klappt und immer umweltfreundlicher wird, bietet GR für jeden die passende Mobilitätslösung. 

 

ÖPNV

Der öffentliche Nahverkehr ist eine tragende Säule jedes Mobilitätskonzepts. Wo immer möglich, bietet Bosch komfortable Zugänge zu Haltestellen von Bussen und Bahnen und teils auch eigene Busse an, damit die Mitarbeiter umweltfreundlich zur Arbeit kommen.

Werksshuttle

Kollegen, die von einem Werk ins andere fahren oder sich auf dem Gelände bewegen müssen, können ihre eigenen Autos stehen lassen und den Werksshuttle nutzen. In den Shuttles gibt es die Möglichkeit, während der Fahrt zu arbeiten.

Verkehrsvermeidung

Wenn Mitarbeiter näher an einem Bosch-Standort wohnen als an dem, dem sie formal zugeordnet sind, können sie sich den Weg sparen und dort in Coworking-Spaces arbeiten.

Fahrrad

Bosch hat seit dem Start des Jobradleasings (JobRad) im Jahr 2018 rund 41 500 Leasingverträge abgeschlossen. Dazu bietet GR die passende Infrastruktur mit Duschen (ganz links), Umkleiden, Trockenräumen und Ladestationen. Mancherorts gibt es sogar Stellplätze in einem Turm, in dem zig Fahrräder übereinanderpassen.

Auto

Parkplätze für Autofahrer sind in angemessener Zahl vorhanden und bieten Ladepunkte für umweltfreundliche E-Fahrzeuge. Apps, die es ermöglichen, Mitfahrgelegenheiten zu organisieren, reduzieren den Autoverkehr auf das Nötigste.

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